Verbrannte Erde am Vesuv 11FREUNDE

Publish date: 2024-10-23

Der Shit­s­torm hat sich schneller über Neapel ergossen, als der bis­lang letzte Vul­kan­aus­bruch des Vesuvs im Jahr 1944. Am Sonntag ver­schoss Napoli-Stürmer Victor Osimhen in der 72. Minute einen Elf­meter gegen den FC Bologna. Eine Vier­tel­stunde später wurde er aus­ge­wech­selt und lie­ferte sich an der Sei­ten­linie ein Wort­ge­fecht mit Coach Rudi Garcia. Das Spiel endete 0:0. Der Spott in den Sozialen Medien war ihm also sicher.

Dass ihn aller­dings sein eigener Verein in die Pfanne hauen würde, war in der Form dann doch nicht absehbar. Auf dem Tiktok-Kanal des SSC Neapel gibt es so einige Videos, die Fehl­schüsse von Osimhen zeigen. Aber das Video am Sonntag brachte das Fass zum Über­laufen. Es zeigt die Szenen rund um den ver­ge­benen Straf­stoß mit einer Fis­tel­stimme („Gib mir den Elf­meter, bitte“) unter­legt. Kurze Humor­kritik: Selbst die Büh­nen­shows von Mario Barth sind anspruchs­voller. Und wer sich selbst nicht in seiner Frei­zeit auf TikTok auf­hält, dem wird ver­mut­lich eh schlei­er­haft bleiben, was genau an diesem Video nun der Gag sein soll.

Aus der Sicht von Roberto Calenda, dem Agenten des Spie­lers, ist der Post in jedem Fall ruf­schä­di­gend für seinen Kli­enten: Was heute auf dem offi­zi­ellen Profil von Napoli auf der Platt­form TikTok pas­siert ist, ist nicht akzep­tabel. Ein Video, das sich über Victor lustig macht, wurde zunächst ver­öf­fent­licht und später wieder gelöscht. Das ist eine schwer­wie­gende Tat­sache, die dem Spieler sehr schweren Schaden zufügt und die Behand­lung, die der Junge in der letzten Zeit zwi­schen Medi­en­pro­zessen und Fake News erleidet, noch ver­stärkt.“ Der Spieler denke dar­über nach, recht­lich gegen seinen Arbeit­geber vor­zu­gehen, hieß es in dem Post auf X weiter.

Schon im August löschte der Verein einen Clip mit Osimhen wieder. Darin wurde der nige­ria­ni­sche Natio­nal­spieler mit einer Kokos­nuss ver­gli­chen. Ich bin kein Junge oder Mäd­chen. Ich bin eine Kokos­nuss“, heißt es in dem Clip, in dem das Kin­der­lied I’m a Coconut“ zu hören ist. Im eng­lisch­spra­chigen Raum wird die Frucht als ras­sis­ti­sches Slang-Wort ver­wendet.

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